Juni 3

B2B vs. B2C im E-Commerce – welches Shopsystem kann beides?

Onlinehandel ist nicht gleich Onlinehandel. Während viele bei E-Commerce zuerst an klassische B2C-Shops denken (also...

Onlinehandel ist nicht gleich Onlinehandel. Während viele bei E-Commerce zuerst an klassische B2C-Shops denken (also Verkauf an Endkunden), wächst der B2B-Markt rasant – auch in der Schweiz. Doch die Anforderungen sind komplett unterschiedlich.

Ein Shop für B2B-Kunden braucht andere Funktionen, Logiken und Prozesse als ein B2C-Shop.
Die zentrale Frage: Kann euer Shopsystem beides – oder braucht ihr spezialisierte Lösungen?


1. Was unterscheidet B2B von B2C?

Merkmal B2C B2B
Zielgruppe Endverbraucher Unternehmen, Wiederverkäufer
Preise Bruttopreise inkl. MwSt Nettopreise, kundenspezifisch
Registrierung sofortiger Kauf möglich oft erst nach Prüfung & Freischaltung
Sortiment allgemein zugänglich abhängig vom Kundentyp
Zahlarten Kreditkarte, TWINT, Rechnung Rechnung, Vorkasse, Zahlung auf Ziel
Mengen Einzelprodukte Großmengen, Staffelpreise
Kaufprozesse Impulskäufe Angebotsphase, Genehmigung, Einkaufssysteme

Ein normales B2C-System kann das in der Regel nicht einfach „umgeschaltet“ leisten.


2. Welches Shopsystem bietet gute B2B-Funktionen?

System B2B-Funktionalität
Shopify Schwach. B2B geht nur mit Shopify Plus oder Drittanbieter-Apps
Shopware Sehr stark. Dedizierte B2B Suite, Rechte- & Rollen, Freischaltungen etc.
WooCommerce Möglich, aber nur mit vielen Plugins. Schwer skalierbar im echten B2B-Kontext
OXID eShop Sehr stark. Fokus auf Industrie & Grosshandel, Mandantenfähig, ERP-Anbindung möglich

Fazit: Wer echte B2B-Prozesse braucht (Kundengruppen, Preislisten, Angebote, Bestellfreigaben), fährt mit Shopware oder OXID am besten. Shopify eignet sich nur für einfache B2B-Cases.


3. Hybrid? B2B & B2C in einem System?

Viele Unternehmen verkaufen sowohl an Endkunden als auch an Geschäftskunden. Das erfordert:

  • Trennung von Preisen und Sortiment

  • Unterschiedliche Checkout-Prozesse

  • Unterschiedliche Kundenregistrierung

  • Rollen & Rechte

  • Versand- und Zahlungsoptionen je nach Kundentyp

Shopware und OXID bieten native Unterstützung für solche Hybride. Mit WooCommerce ist es mühsam, Shopify kann es kaum ohne Plus-Version und Apps.


4. Typische B2B-Funktionen – kann euer System das?

Checkliste für B2B:

✅ Kundenfreigabe nach Prüfung
✅ Staffelpreise / kundenspezifische Preislisten
✅ Angebote vor Bestellung
✅ CSV-Bestellupload
✅ Schnellbestellfunktion
✅ Anbindung an ERP-System (z. B. SAP, Abacus)
✅ Rechnungskauf mit Zahlungsziel
✅ Rollen (z. B. Einkäufer, Entscheider) mit Rechten

Wenn ihr hier mehr als zwei Haken braucht, fällt Shopify raus.


Fazit

B2B braucht mehr als nur einen Shop. Es braucht digitale Verkaufsprozesse mit individueller Kundenbehandlung.

👉 Für Schweizer Unternehmen im B2B-Umfeld empfehlen sich ganz klar:
Shopware (ab Professional) und OXID eShop (besonders im Industriebereich).

B2C? Da kann Shopify, WooCommerce oder Shopware gut passen.
Hybride? Klare Empfehlung: Shopware oder OXID.


Unser Tipp

Wenn ihr heute nur B2C macht, aber mittelfristig auch an Firmenkunden verkaufen wollt, plant das System gleich richtig – sonst wird es teuer.

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